Mit Worten schwer zu beschreiben!
Dieses Konzertklavier aus dem Haus August Förster wurde 1919, kurz nach dem ersten Weltkrieg, gebaut und man möchte meinen, die Klavierbauer damals haben versucht, ihr ganzes Können wieder auf die Arbeit und die Zukunft zu richten.
Das Instrument erreichte uns leider in einem sehr desolaten Zustand, bei einer früheren Reparatur wurde viel falsch gemacht und so blieb und nur, das ganze Instrument von Grund auf mit viel Liebe neu aufzubauen. Ein neuer Stimmstock wurde eingepasst, alle Stegdoppel erneuert, der Boden ausgespänt, geschliffen und mit Spirituslack neu überzogen, die Seitenwände wurden wieder richtig verleimt, der Saitenbezug neu berechnet und das Klavier mit neuen Basssaiten (Fa. Kelemen) bezogen. Fehlende Gehäuseteile wurden angefertigt und passend gebeizt und anschließend die Oberfläche komplett neu in Schellack handpoliert.
Auch das Spielwerk wurde einer gänzlichen Revision unterzogen: Neue Hammerköpfe von Abel, neue Dämpfung von Renner, die Kapseln wo nötig neu getucht und geachst sowie alle Mechanikfilze erneuert. Die mit wunderschönem Elfenbein belegte Klaviatur wurde poliert und straht wieder wie vor hundert Jahren.
Durch die enorme Bauhöhe von 143cm und der sorgfältigen Reparatur kann es klanglich durchaus mit einem Flügel mithalten. Die Bässe sind kräftig, der Diskant klar, ein Instrument, das die Bezeichnung Konzertklavier wirklich verdient hat.